Die Global Entrepreneurship Week als klares Statement für die Region Basel
Kein Zweifel: Die Global Entrepreneurship Week (GEW) in Basel 2022 hat bei den Unternehmern der Region grossen Eindruck hinterlassen und die Motivation dahingehend gestärkt, sich in der Region Basel als Unternehmer/in zu beweisen.
Die Unternehmerwoche Global Entrepreneurship Week (GEW) in Basel hatte ein klares Motto: «Celebrating Entrepreneurship». In der Woche vom 14. bis 18. November 2022 wurde Raum geboten, um Unternehmer/innen und Unterstützer/innen zusammenzubringen, um zu lernen, sich zu vernetzen und sich inspirieren zu lassen, und so den Unternehmergeist in der Region zu verbreiten. Eine Reihe von Veranstaltungen zur Einbindung der Unternehmergemeinschaft von lokalen Institutionen und Unternehmern bildete den Rahmen. Mehrere Organisationen öffneten während dieser Woche ihre Türen und boten verschiedene Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops, eine Preisverleihung, Treffen unter Startup Gründer/innen und Input-Sitzungen an. «Gemeinsam war dies eine grossartige Gelegenheit, die Unternehmer der Region kennenzulernen, Brainstorming und Networking mit Gleichgesinnten durchzuführen und Ihr unternehmerisches Potenzial freizusetzen», sagten die Initianten. Insgesamt mehrere Hundert Unternehmer/innen sowie Interessierte besuchten die 10 Vorträge, Workshops und weitere Veranstaltungen der mitwirkenden Organisationen in Baselstadt und Baselland. Als Abschluss der Unternehmerwoche wurde dieses Jahr zudem wieder zur gross gelobten GEW Gala eingeladen, an der 240 Gäste das Unternehmertum in der Region Basel feierten.
Standortattraktivität für Unternehmen im Steigflug
Dass die Region Basel eine einzigartige Geschichte der Neuerfindung vorweist, die von einer internationalen Ausrichtung, der Lage am Rhein und einem Gemeinschaftsspirit angetrieben wird, ist bekannt. Auch die Tatsache, dass man in der Region bereit ist, neue Ideen zu unterstützen. Im viel beachteten Standortqualitätsrankings für unterschiedliche Unternehmenstypen – verfasst von den Ökonomen der Credit Suisse – nimmt der Kanton Zug die Position an der Spitze des Kantonsrankings ein, wird aber gleich gefolgt von Basel-Stadt. Der Kanton Basel-Landschaft verlor zuletzt etwas an Boden bei diesem Ranking, liegt aber dennoch auf dem guten Rang 11. Genau diese Standortattraktivität und Unternehmertradition der Region sowie die fortgesetzte lokale Unterstützung des Unternehmertums müssen, den Initianten der GEW Basel nach, gefeiert werden.
Ein starkes lokales Unternehmer/innen-Netzwerk
Die GEW Basel wird von Freiwilligen aus dem lokalen Unternehmer-Netzwerk organisiert und von folgenden Organisationen (u.a. als Veranstalter) sowie Firmen unterstützt: Impact Hub Basel, Innovation Office der Universität Basel, Startup Academy, Innovation Basel, Basel Area Business & Innovation, Hemex, Woowai, Vossius sowie die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Die GEW ist Teil des weltweiten «Global Entrepreneurship Network (GEN)» und dessen nationaler Vertretung «GEN Schweiz». Die GEW-Veranstaltungsreihen finden neben Basel gleichzeitig in Genf und Zürich sowie im Rahmen von GEW Switzerland in weiteren Städten statt. Wir blickten etwas hinter die Kulissen, und zwar bei der Startup Academy Schweiz, welche an ihrem Hauptsitzort Basel gleich drei Anlässe durchführte.
Event Marathon für Start- und Scale-ups
Im Rahmen der GEW Basel durchlief die Startup Academy letzte Woche einen erfolgreichen Event Marathon: Tag der offenen Tür im Co-Working in Basel, ein nationales Cluster Networking Event, bei dem sich all Startups der Startup Academy innerhalb ihrer Wirtschaftsbranchen austauschen durften, und als krönender Abschluss der erste (inter-)nationale Netzwerkanlass der Startup Academy Schweiz im imposanten Historischen Museum Basel. Die Startup Academy Schweiz feierte den Netzwerkanlass mit über 200 geladenen Gästen aus allen neun Standorten in den drei Schweizer Sprachregionen und Lörrach. Es wurden ausserdem nationale und internationale News des Vereins geteilt: zum Beispiel der Start der Swissbau Startup Challenge 2024, einer Kooperation der Startup Academy Schweiz, unter der Leitung des Startup Academy Liestal Geschäftsleiters Moritz Kistenmacher, mit der Swissbau. Oder das von Vorstandsmitglied Prof. Dr. Florian Blumer präsentierte neue Cluster Network.
Auch international gab es dieses Jahr grosse Erfolge: beim ClimateLaunchpad Challenge, dem weltweit grössten Green Business Ideenwettbewerb, bei dem die Startup Academy als Schweizer Organisator wirkt und bei dem dieses Jahr 2000 Ideen aus 59 Ländern teilnahmen, gewann das Lausanner Startup 2D Membranes den 3. Platz am globalen Finale. Auch Mycrobez, ein Jungunternehmen aus Basel schaffte es in das Halbfinal und wurde danach mit dem 2. Platz spezifisch in der Kategorie Kreislaufwirtschaft ausgezeichnet.
Felix Wenger, Vorstandspräsident der Startup Academy Schweiz eröffnete den Abend mit eindrücklichen Zahlen zur Entwicklung des Startup Academy Vereins, welches im Jahr 2010, zuerst nur für Basels Start-up Szene initiiert wurde. Die Erweiterung auf 9 Standorte in der Schweiz und Lörrach in den letzten 4 Jahren, über 320 Startups im Begleitprogramm, mehr als 260 Mentoren, über 700 geschaffene Arbeitsplätze in Form von Teil- und Vollzeitstellen und über 3000 Community-Mitglieder tragen mittlerweile zum Erfolg des Startup Academy Projekts bei. Im Jahr 2017 formulierte der Verein das Strategiepapier «Startup Academy Schweiz 2020» und strebte damit die schweizweite Erweiterung des Startup Academy Konzepts an. Dieses Ziel, welches früher als geplant erreicht werden konnte, wurde nun mit dem ersten nationalen Netzwerkanlass gefeiert.
Start- und Scale-ups auf ein nächstes Level heben…
Felix Wenger, Präsident des Vereins Startup Academy Schweiz, sieht die Vision des nationalen Vereins als «ein Netzwerk, das sich organisch immer weiterentwickelt und sich dank der dezentralen Struktur optimal in die regionalen Wirtschaftsräume einbringen kann.» Das neue Strategiepapier «Startup Academy Villages 2025» steht demnach schon bereit und richtet sich nun auf die kommenden 5 bis 10 Jahre. Die Idee ist, das bisher Erreichte zu konsolidieren, die Startups nun auch in der Scale-up Phase zu unterstützen und als lokaler und regionaler Wirtschaftsmotor und Innovationsdrehscheibe zu agieren. Markus Fischer, seit 10 Jahren erfolgreicher Geschäftsleiter der Startup Academy Basel, bekräftigt die Zukunftsvision: «Nach der sehr erfolgreichen Durchführung der Pilotreihe zum Scale-up Begleitprogramm, steht nun die Bewerbung dieses neuen Angebots im Zentrum und natürlich die optimale Unterstützung und Vernetzung der lokalen Organisationen im Vordergrund.»
Markus Fischer zieht ausserdem folgende Bilanz: «Die GEW Eventwoche hat deutlich gemacht, wie gut die Region in Sachen Startup-Unterstützung und Innovationsförderung aufgestellt ist. Die Startup Academy ergänzt die bestehenden Angebote im early stage und scale-up Bereich perfekt. Die Start-ups, Volunteers und Mitglieder der Startup Academy haben es geschätzt, einen Überblick über die ganze Angebotspallette in der Region zu erhalten und sich bei dieser Gelegenheit auch gegenseitig auszutauschen.»
Felix Wenger, Präsident des Vereins Startup Academy Schweiz seinerseits betont: «Mit der Vision verbindet sich die Herausforderung, dass wir von allen Standorten erwarten, dass es ihnen gelingt einen Weg zu finden, um die Kosten mindestens zu 80 Prozent aus Einnahmen zu decken, ansonsten würde die Startup Academy finanziell immer auf Mitgliederbeiträge und Gönner angewiesen sein, um die Idee weiterzuentwickeln. Die Betreuung der Start-ups hingegen erfolgt weiter auf Volunteer-Basis unserer Mentoren und Partner, denn das ist die DNA der Startup Academy.»
JoW, SteG
POWHER Award an vier Unternehmerinnen aus Basel
Im Rahmen der Global Entrepreneurship Week (GEW) war der feierliche Höhepunkt die erste Verleihung des POWHER Award. An der Gala-Veranstaltung im Biozentrum ging der Preis an Marija Plodinec, Gründerin des Biotech-Startups Artidis und an Catherine Meuter, Gründerin von VYN, Herstellerin reparierbarer Sneaker. Sie wurden als Basler Unternehmerinnen des Jahres in den Kategorien Hi-Tech und Lo-Tech ausgezeichnet. Weiter prämiert wurden Beatrice Speiser, Initiantin und Gründungspräsidentin, sowie Isabelle Gröli, Geschäftsführerin von Crescenda – einem Gründerinnenzentrum für Frauen mit Migrationshintergrund – als verdiente Unterstützer/innen für Female Entrepreneurship.