Stärkung der Gemeinschaft für alle Einwohner Jerusalems

    Die Jerusalem Foundation wurde 1966 von Teddy Kollek, dem legendären Bürgermeister von Jerusalem, gegründet. Heute ist der ursprüngliche Auftrag der Stiftung angesichts der Auseinandersetzung im Nahen Osten aktueller denn je. Die Jerusalem Foundation hat ein Modell für ein kultur- und gemeinschaftsübergreifendes Engagement aller Bevölkerungsgruppen – Juden, Moslems und Christen – in der Stadt geschaffen.

    (Bild: zVg) Einweihung des Gymnasiums der Hand-in-Hand Schule im Frühling 2022.

    Brücken bauen zwischen Kulturen in Jeursalem
    In der Stadt Jerusalem, einem historischen Zentrum der Religionen und Kulturen, arbeiten Juden, Muslime und Christen daran, ein gemeinschaftliches Miteinander zu leben. Die Jerusalem Foundation, eine gemeinnützige Organisation mit Hauptsitz in Jerusalem, setzt sich dafür ein, durch kulturelle und soziale Projekte Brücken zwischen diesen Gemeinschaften zu bauen. Die Stiftung fördert Initiativen, die Menschen verschiedener Herkunft zusammenbringen und Jerusalem als Stadt der Vielfalt und des friedlichen Zusammenlebens stärken.

    Ein bedeutendes Beispiel dieser Arbeit ist die Unterstützung der Hand in Hand-Schule, die durch grosszügige Unterstützung des Bundes unter Federführung der DEZA sowie Spenden in Millionenhöhe aus der Schweiz gefördert wurde. Gestartet wurde mit Räumlichkeiten für eine Grundschule inkusive Oberstufe. Im Frühling 2022 konnte zusätzlich ein neues Gymnasium eröffnet werden, in dem jüdische, muslimische und christliche Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen. Speziell ist, dass in beiden Sprachen – hebräisch arabisch gleichzeitig – unterrichtet wird. Ebenso werden alle Festtage beider Religionen gemeinsam gefeiert und deren Bedeutung erklärt.

    Diese Schule ist damit nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch ein Raum, in dem Vorurteile abgebaut und lebenslange Freundschaften über kulturelle Grenzen hinweg geknüpft werden. Die Hand in Hand-Schule verdeutlicht, wie Bildung ein wirksames Mittel sein kann, um gegenseitiges Verständnis zu fördern und das Fundament für ein friedliches Zusammenleben zu legen.

    Begegnung auf Augenhöhe dank Sport
    Ein weiteres Projekt der Jerusalem Foundation ist das «Sports as a Tool»-Programm. Dieses nutzt Sport als verbindendes Element, um die Jugendlichen Jerusalems zusammenzubringen. In gemeinsamen sportlichen Aktivitäten lernen Kinder und Jugendliche aller Religionen und Hintergründe, sich auf Augenhöhe zu begegnen und als Team zusammenzuarbeiten.

    Der aktuelle Baustand des neuen Schwimmbads in Ost-Jerusalem

    Sport spielt eine wichtige Rolle in der kindlichen und jugendlichen Entwicklung – deshalb investiert die Jerusalem Foundation auch gezielt in die Sportinfrastruktur der Stadt. So wird im Ostteil Jerusalems ein neues Hallenbad gebaut, das einen Ort für gemeinsame sportliche Aktivitäten und Begegnungen schaffen soll. Diese Investition in die Infrastruktur ist ein weiterer Schritt zur Förderung der sozialen Integration und des gegenseitigen Verständnisses.

    Leadership-Training für Brückenbauer
    Auch die Zukunftspläne der Jerusalem Foundation tragen das Ziel des Brückenbauens in sich. In den kommenden Jahren wird ein Leadership-Programm entwickelt, das darauf abzielt, die nächsten Generationen von Führungspersönlichkeiten in Jerusalem zu formen. Dieses Programm wird gezielt junge Talente aus den verschiedenen Gemeinschaften ansprechen und ihnen die Fähigkeiten und das Wissen vermitteln, um als Brückenbauer in ihrer Gesellschaft zu wirken. Durch dieses Leadership-Programm soll eine neue Generation heranwachsen, die sich dem Dialog und dem gemeinsamen Aufbau einer friedlichen Zukunft verschrieben hat. Das Programm wird in Andenken an den letzten Präsidenten, Shai Doron, der unerwartet im Sommer im Amt verstarb.

    Jerusalem Foundation für eine gemeinsame Zukunft
    Die Jerusalem Foundation Switzerland unterstützt diese Projekte mit grossem Engagement. Die Schweizer Stiftung trägt dazu bei, die notwendigen Mittel für diese bedeutenden Initiativen bereitzustellen und ein Bewusstsein für die Arbeit der Jerusalem Foundation auch international zu schaffen. Gerade in der heutigen Zeit, in der Spannungen und Unsicherheiten die Region prägen, ist es wichtiger denn je, Projekte fortzuführen und zu stärken, die Brücken zwischen Juden, Muslimen und Christen bauen.

    Die Jerusalem Foundation leistet durch ihre Projekte einen unschätzbaren Beitrag zu einer offenen, respektvollen und friedlichen Stadtgesellschaft, die über genügend Begegnungsräume verfügt.

    Von der Bildung über den Sport bis hin zur Führungskräfteentwicklung trägt die Stiftung entscheidend dazu bei, ein Jerusalem zu gestalten, in dem alle Gemeinschaften eine gemeinsame Zukunft aufbauen können.

    Hans-Ulrich Bigler,
    Präsident Jerusalem Foundation Switzerland


    So können Sie helfen

    Möchten Sie die friedensfördernde Arbeit der Jerusalem Foundation unterstützen? Die Jerusalem Foundation Switzerland ermöglicht es, gezielt Projekte zu fördern, die Juden, Muslime und Christen in Jerusalem zusammenbringen.
    Für mehr Informationen und um eine Spende zu tätigen, besuchen Sie die Webseite der Jerusalem Foundation (www.jerusalemfoundation.org). Jede Unterstützung trägt dazu bei, eine gemeinsame Zukunft in Jerusalem zu gestalten.

    Vorheriger Artikel«Ychaufe im Stedtli Lieschtel macht Freud»
    Nächster ArtikelZum ersten Mal auf Platz 1