«Jetzt wissen, was die Zukunft bringt»

    Weiterbildung ist eine Investition in Zeit, Geld, in eine Vision und in persönliche Träume

    Weiterbildung ist eine Investition: Man investiert viel Zeit und Geld. Und es ist auch eine Investition in eine ganz eigene berufliche Vision, in ein persönliches Ziel, das einem wichtig ist. Deshalb muss die Devise lauten: Eine nachhaltige Weiterbildung wählen und in die Zukunft blicken.

    (Bild: zVg) Terry Tschumi, Schulleiterin TEKO Basel

    Die Wahl eines Lehrganges ist heute eine strategische Angelegenheit. So wird heuer viel gezielter in nachhaltige Aus- und Weiterbildungen investiert, die den Weg in einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten ebnen. Wir haben mit Terry Tschumi, Schulleiterin der TEKO Basel, über diese Themen gesprochen.

    Der Weiterbildungssektor boomt. Abschlüsse und Diplome in Höheren Fachschulen haben an Wert gewonnen. Wie ist dieser Trend zu erklären?
    T. Tschumi: In einigen Berufszweigen ist ein Fachkräftemangel abzusehen. Speziell im ICT-Bereich. Bildet man sich in Berufen mit grosser Nachfrage, hat man sehr gute Zukunftsaussichten. Andererseits befinden wir uns in einer Zeit der Globalisierung und Innovation. Mitarbeitende müssen sich «global fit machen», Kenntnisse und Kompetenzen laufend aktualisieren, um arbeitsmarkt- und konkurrenzfähig zu bleiben. Der Hauptgrund in der Aktualität der Höheren Fachschulen liegt in der laufenden Anpassung der Lehrgänge an die neuesten Entwicklungstrends sowie im hohen Praxisbezug von HF-Ausbildungen im Gegensatz zum Hochschulbereich. Ein HF-Studium erfolgt bei der TEKO nebenberuflich – so können Studierende Beruf und Weiterbildung vereinen. Aufgrund der während des Studiums praxisorientiert erlernten Kompetenzen ist man nach Abschluss der Weiterbildung in der Praxis in der Lage das Erlernte umzusetzen. Solche Leute sind begehrt. Man kann zudem ein Studium verkürzen. Mit der Berufsmatura zum Beispiel kann nach individueller Abklärung ins 3. Semester eingestiegen und somit beispielsweise das Techniker-Studium in 2 statt 3 Jahren absolviert werden. Und es gibt einige Anschlussmöglichkeiten nach einem HF-Abschluss: HF Absolventen erhalten spezielle Passerellen-Einstiege ins 3. oder 5. Semester, die an ein Bachelor-Studium angerechnet werden können. Das TEKO HF-Studium entspricht bis zu 90 ECTS Punkten!

    (Bild: Fotolia) Flugzeugtechniker HF – Auch einer der Berufe, die künftig gefragt sein werden und wofür es eine spezielle, sogar oft je nach Kanton gut subventionierte Weiterbildung gibt.

    Welche Lehrgänge sind die Geheimtipps für die kommenden Jahre?
    T. Tschumi: Eine Weiterbildung zum/zur «Dipl. Techniker/in HF» ist ein guter Weg, um nach einer Lehre und einigen Jahren Berufserfahrung auf der Karrierestufe nach oben zu kommen. Der Lehrgang «Dipl. Techniker/in HF Energie und Umwelt» ist beispielsweise top aktuell und ein Geheimtipp. Dies gilt auch für Management-Ausbildungen wie die Vorbereitungslehrgänge auf die eidgenössischen Berufsprüfungen «Führungsfachmann/-frau» und «Technische/r Kaufmann/-frau», jeweils mit eidg. Fachausweis, oder Nachdiplomstudien «NDS HF Betriebswirtschaft». Zeitgemäss ist zudem die neue Weiterbildung «Fachmann/Fachfrau Büromanagement». Fähige Leute, die mit Organisationstalent die Unternehmensleitung im Bereich Administration oder Sachbearbeitung unterstützen sind gefragt.

    Die TEKO ist somit ständig am Puls des Arbeitsmarktes und kennt die Tendenzen sowie Trends …
    T. Tschumi: Die Orientierung an den aktuellsten Entwicklungstendenzen ist massgebend. Die Struktur der TEKO ist so aufgebaut, dass je Fachrichtung Abteilungsvorstände die Lehrgänge laufend auf ihre Aktualität überprüfen und anpassen. Gleichzeitig werden neue Trends verfolgt und entsprechende Lehrgänge konzipiert wie eben die Lehrgänge «Dipl. Techniker/in HF Energie und Umwelt», «Dipl. Techniker/in HF Maschinenbau, Vertiefungsrichtung Flugzeugtechnik» oder der/die «Fachmann/Fachfrau Büromanagement». Erst vor kurzem wurden verschiedene Techniker-Lehrgänge der TEKO seitens SBFI, dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, neurechtlich anerkannt. Auch wurde TEKO gerade erst auf die neueste ISO-Norm 9001:2015, 29990:2010 und nach eduQua rezertifiziert. Bei diesen Zertifizierungen sind Punkte wie Aktualität und Innovation stark im Fokus. Die Kantone haben dies auch erkannt und subventionieren einen beträchtlichen Teil bei einigen der Ausbildungen. Ein klares Bekenntnis und ein Zeichen, dass man auf die richtigen Lehrgänge setzt.

    JoW


    Weiterbildung, Beruf und Freizeit – schaffe ich das?

    Eine Weiterbildung beansprucht Zeit. Deshalb auf Freunde, Familie und Hobbies zu verzichten, wäre falsch.
    Das heisst man muss…

    • die Zeit effizienter nutzen
    • sich trotzt Weiterbildung genügend Freizeit bewahren
    • erreichen, dass sich Beruf, Weiterbildung und Freizeit gegenseitig ergänzen statt konkurrenzieren

    Das ist machbar: 10 TIPPS ZUR WORK-LIFE-LEARN-BALANCE ­kann man auch in einem interessanten E-Book nachlesen. Downloadbar unter:
    www.teko.ch/de/download-e-book/download-e-book?lehrgang=110

    Übrigens: Die TEKO Basel zieht um ab 1. April 2017 an die Peter Merian-Strasse 54, 4052 Basel –  direkt am Bahnhof SBB!

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