Leben in der Vertikalen

    Die Bündnerin Nina Caprez, 31, gehört zu den besten Felskletterinnen der Welt. Ihre Passion hat sie in die entlegensten Regionen der Welt verschlagen. Ihr persönlicher Kraftort jedoch liegt in ihrer Heimat, dem Prättigau.

    (Bild: © Laurent de la Fouchardiere) Am Fels zu Hause – Felskletterin Nina Caprez hat ihre Wurzeln in Küblis im Prättigau.

    Stillstand kennt Nina Caprez nicht. Immer ist die 31-jährige in Bewegung. Horizontal, wenn sie während zehn Monaten im Jahr zu den spektakulärsten Felswänden rund um den Erdball unterwegs ist. Und vertikal, wenn sie anspruchsvolle Kletterrouten mit geheimnisvollen Namen wie «Ali Baba», «Delikatessen», «El Nino» oder «L’or du temps» absolviert. Wird sie danach gefragt, was sie beruflich macht, ist ihre Antwort so simpel wie schwindelerregend: «Ich klettere die schwierigsten Routen der Welt und werde dabei fotografiert und gefilmt».

    (Bild: © Graubünden Ferien) Der Berg Dursenfluh gehört zur mächtigen Gebirgskette des Rätikons, der hier im Abendlicht erstrahlt.

    Die ambitionierte Bündnerin gehört dabei zu den Besten der Welt. Aufgewachsen in Küblis im Schatten der mächtigen Berge des Prättigaus entdeckte sie ihre Faszination fürs Klettern in einem Jugendlager in Südfrankreich. Damals war sie 13 Jahre alt. Danach ging es steil bergauf. Bereits sechs Jahre später war sie Mitglied der Nationalmannschaft und holte sich zwei nationale Meistertitel. «Es hat mich dermassen fasziniert, dass ich nichts anderes mehr machen wollte.» Wettkämpfen hat sie längst den Rücken gekehrt. Doch ihre Leidenschaft, die Wände hochzugehen, ist ungebrochen.

    Vor einigen Jahren ist «Nina la macchina» (die Maschine), wie sie wegen ihrer Power genannt wird, ins französische Grenoble gezogen. Dort realisiert die Extremsportlerin Filmprojekte, arbeitet mit Sponsoren zusammen oder hält Vorträge. Regelmässig zieht es sie in die Schweiz. Nicht nur in die Berge. Auch bis ins Flachland nach Basel, um ihre Schwester, die dort lebt und arbeitet, zu besuchen.

    (Bild: © Graubünden Ferien/Stefan Schlumpf) Weite Blumenfelder erstrecken sich nahe eines Maiensäss bei St. Antönien im Prättigau.

    Mit ihrer Heimat, dem Prättigau, fühlt sich Nina Caprez noch immer stark verbunden. Der Rätikon, die mächtige Gebirgskette, die die Schweiz, Österreich und das Fürstentum Liechtenstein miteinander verbindet und 300 Gipfel zählt, ist ihr persönlicher Hotspot. Kein Wunder. Hier konnte sie schon grosse Klettererfolge verzeichnen: 2011 erklomm sie als erste Frau die legendäre Route «Silbergeier» an den Kirchlispitzen, die zu den anspruchsvollsten Alpinrouten der Welt gehört; oder die «Unendliche Geschichte», ebenfalls an der Kirchlispitze, welche sie mit Barbara Zangerl vor drei Jahren bestiegen hat.

    «Der Rätikon ist für mich ein wichtiger Kraftort. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Schweizertor. Von steilen Wänden umzingelt zu sein, die klare Luft und den Geruch der Alpenrosen in der Nase – einfach herrlich». Die einstündige Wanderung vom Grüscher Älpli bis zu der Wiese unterhalb des Felsens lohnt sich doppelt: gut möglich, dass Nina Caprez grad in der Wand hängt und das macht, für das sie lebt: klettern.

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    (Bild: © Graubünden Ferien/Stefan Schlumpf) Die prachtvolle Schlucht bei St. Antönien im Prättigau.
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